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Erinnerungsorte

Erinnerungsorte

haben wir persönlich sehr viele hier in Assisi, schließlich war es eine Fahrt hierher mit unserer Jugendgruppe "franziskanische Jugend", wo wir uns näher kennen lernten, schließlich haben wir hier u.a. unsere Hochzeitsreise verbracht und schließlich sind wir auch danach und jetzt vor allem mit unserem Autorendasein immer wieder hier.

Aber nun gibt es einen ganz allgemeinen Erinnerungsort, einen an die Geschichte Assisis unter der Nazi-Herrschaft in den Jahren 1943 und 1944. Durch das Buch "Assisi-Untergrund" und die Freundschaft mit Bernadette, der Enkelin von Colonello Müller, dem Assisi viel verdankt, wussten wir schon einiges aus dieser Zeit. Heute waren wir aber dann doch sehr angenehm überrascht von der gut gemachten neuen Ausstellung im Bischofspalast, direkt am Ort des Geschehens, in den Gemäuern, wo damals Juden und andere Verfolgte von den kirchlichen Verantwortlichen versteckt worden waren.  

Erst mittags waren wir mit unserem Museumsbesuch fertig und brachen zu unserem Treffen mit Br. Thomas auf, dem Pilgerseelsorger für deutschsprachige Touristen in Assisi. Er hatte wieder einige meiner Jakoba-Bücher geordert und wird sie in den Geschäften der Franziskaner verkaufen.

Dabei erfuhren wir einiges an neuen und wertvollen Informationen über das Pilgergeschehen in Assisi und auf dem Franziskusweg allgemein.

Danach genossen wir wie immer die Spiritualität am Grab des Heiligen, aber auch die wunderbaren Kunstschätze der Basilika San Francesco. 

Es war wohltuend ruhig, und auch bei den anderen Kirchen, zu denen wir uns aufmachten, herrschte eine angenehme Atmosphäre - wenn nicht gerade eine mehr oder weniger motivierte Schülergruppe durchgetrieben wurde.

An der Piazza San Rufino machten wir eine Cappuccino-Pause, bevor wir dann weiter zu unseren Lieblingsplätzen wanderten, ein bisschen einkauften, um dann auf unserer Terrasse das Abendessen genießen zu können.

Die einzige Enttäuschung heute war dann nur, dass Santo Stefano geschlossen war - aber das war dann auch verschmerzbar.

Nun werden wir auf Kometenjagd gehen, vielleicht haben wir ja Glück und können einen Blick erhaschen. Den erstgemalten von Giotto in der Unterkirche haben wir uns heute jedenfalls schon ganz genau angeschaut!

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